Orangen-Mandel-Küchlein (low-carb)

Diese Orangen-Mandel-Küchlein gehören zu diesen wunderbaren Desserts, bei denen sich „low carb“ und fantastisch intensiver Geschmack kompromisslos verbinden. Die kleinen Orangenkuchen in Muffin-Form sind sehr saftig, haben eine samtige Textur und schmecken intensiv nach Orange mit der typischen Bitternote der Orangenschale.

Ein wenig kritisch ist die Auswahl der richtigen Orangen für dieses Rezept. Im Bio- oder Supermarkt gibt es typischerweise leider nur eine Sorte – „Orangen“ eben. Da lohnt es sich, genauer aufs Etikett zu schauen und verschiedene Sorten aus unterschiedlichen Läden zu probieren.

Eine gute Orangensorte ist für das Rezept entscheidend

Ist die Schale zu bitter, werden verlieren die Küchlein nämlich die feine Balance zwischen süß und bitter. Für den einen oder anderen Gaumen können sie dann einen als etwas aggressiv empfundenen Nachgeschmack haben. Ausgleichen lässt sich das durch etwas mehr Süße, längeres Kochen der Orange und sehr dünnes Schälen, sodass möglichst nichts von den bitteren, weißen Schalenteilen verwendet wird.

Teig in Muffin-Förmchen füllen

Am besten aber findest Du eine Orangensorte wie beispielsweise Washington Navel (die ich im Januar/Februar direkt in Spanien beim Anbauer über Crowdfarming bestelle), die sehr süß ist und wenig Bitterstoffe enthält.

Die Orangen-Mandel-Küchlein sehen recht unscheinbar aus, sind aber eine regelrechte Geschmacksbombe im Mund. Du kannst den Teig im Prinzip auch in einer kleinen Springform als Kuchen backen, aber die Muffin-Formen sind wegen des sehr intensiven Geschmacks genau die richtige Portionsgröße. Mein Rezept ist übrigens eine Abwandlung des „Sticky St. Clements Cake“ von Kitchen Tales.

Am besten schmecken die Orangen-Minikuchen übrigens noch leicht warm – oder später kurz im Ofen wieder aufgewärmt.

Orangen-Mandel-Küchlein (low-carb)

Gericht: Dessert, Kuchen, Low Carb
Region: Mediterranean
Stichworte: Kuchen, Mandeln, Muffin, Orange
Zubereitungszeit 2 Stunden
Portionen 12 Portionen
Autor Franz

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Kochutensilien

  • 12er-Muffinblech oder Pastel-Förmchen

Zutaten

  • 1 Bio-Orange (ca. 350g)
  • 1 Bio-Zitrone (ca. 100g)
  • 50 ml Wasser oder Orangensaft
  • 3 Eier (mittelgroß oder groß)
  • 1 Prise Salz
  • 125 g Xucker/Xylit (oder Zucker)
  • 125 g Mandeln, geschält
  • 1 TL Backpulver
  • 0,5 TL Gewürzmischung aus Kardamom, Sternanis, Zimt, fein gemahlen

Anleitungen

Orangen-Zitronen-Creme

  • Orange und Zitrone waschen, dann Schale dünn mit dem Sparschäler abschälen.
    mit Sparschäler dünn abschälen
  • Mit einem scharfen Messer den weißen Teil der Schale entfernen.
    weiße Schalenteile entfernen
  • Fruchtfleisch von Kernen befreien und in kleine Stücke schneiden (zur Orientierung bzgl. Menge: Schale und Fruchtfleisch ergeben ca. 320g.)
    Fruchtfleisch in Stücke schneiden
  • Gelbe Schale und Fruchtfleisch mit 50ml Wasser oder Orangensaft und 50g Xucker eine Stunde lang einkochen (im Thermomix: 60 Minuten / 100 Grad / Stufe 0,5 mit Messbecher), ggfs. zwischendurch ein wenig Wasser nachfüllen, damit nichts anbrennt
    Orange- und Zitronenschale, Xucker
  • Orangen-Zitronen-Masse fein pürieren (im Thermomix: 15 Sekunden / Stufe 8 mit Messbecher). Das Ergebnis sollte eine Konsistenz wie weiche Zahnpasta haben - ggfs. also noch etwas einkochen, damit Flüssigkeit verdampft.
    Orange, Zitrone und Xucker einkochen
  • Püree durch ein Sieb streichen und vollständig auskühlen lassen. (zurOrientierung bzgl. Menge: Das Püree hat jetzt ca. 180g).
    Püree durch ein Sieb streichen

Xucker, Mandeln und Gewürze vorbereiten

  • Xucker fein zu Puder-Xucker mahlen (im Thermomix: 15 Sekunden / Stufe 10 mit Messbecher)
    Xucker zu Puder-Xucker mahlen
  • Mandeln möglichst fein mahlen, sodass sie gerade noch kein Öl austritt (im Thermomix: 20 Sekunden / Stufe 10 mit Messbecher)
    Mandeln fein mahlen
  • Gewürze am besten im Ganzen kaufen, in der Pfanne für 30 Sekunden anrösten, möglichst fein mahlen (im Thermomix: 1 Minute / Stufe 10 mit Messbecher) und anschließend durchsieben.
    Gewürze mahlen und sieben

Küchlein-Teig

  • Ofen auf 175° C Ober-/Unterhitze vorheizen
  • 12er-Muffinblech (oder 12 Pastel-Förmchen) mit Papierförmchen auslegen
  • Eier trennen
  • Eiweiß mit einer Prise Salz cremig schlagen (im Thermomix: 1 Minute / Stufe 4 mit Schmetterling)
    Eiweiß cremig schlagen
  • Eiweiß in eine Schüssel umfüllen
    cremig geschlagenes Eisweiß in Schüssel umfüllen
  • Eigelb und 75g Puder-Xucker schaumig schlagen (im Thermomix: 1 Minute / Stufe 4 mit Schmetterling)
  • Eiweiß und ausgekühltes Orangen-Zitronen-Püree hinzugeben
    Eigelb und Xucker schaumig schlagen
  • Gemahlene Mandeln, Gewürze und Backpulver mit Schneebesen gut vermischen, dann zur Ei-Orangen-Masse hinzugeben.
  • Vorsichtig zu einem glatten Teig verrühren (Thermomix: 20 Sekunden / Stufe 2 – zwischendurch einmal mit dem Spatel herunterschieben und vorsichtig einrühren)
    Orangencreme einrühren
  • Teig gleichmäßig auf die Förmchen verteilen, je zu ca. 2/3 auffüllen.
    Teig in Muffin-Förmchen füllen
  • Für 35 Minuten bei 175 Grad backen – nach 25 Minuten mit Alufolie oder Backpapier abdecken, damit die Küchlein nicht zu dunkel werden.
    Orangen-Mandel-Küchlein
  • Hinweis: Die Küchlein gehen während des Backens deutlich auf, fallen dann aber wieder ein wenig zusammen. Das ist normal und kein Anlass zur Sorge.
    Orangen-Mandel-Küchlein
  • Aus dem Ofen nehmen und in der Form auskühlen lassen. Anschließend passen sich die Küchlein ganz gut aus den Papierförmchen lösen.
    Orangen-Mandel-Küchlein
Orangen-Mandel-Küchlein

Noch ein paar Tipps zum Orangenpüree

Das Orangen-Püree bzw. die Orangen-Creme kannst Du auch in größeren Mengen während der Orangen-Saison im Winter vorproduzieren und einfrieren oder heiß und steril abgefüllt in Einmachgläsern lagern. So hast Du die wichtigste Grundzutat für die Orangen-Küchlein das ganze Jahr über in optimaler Qualität.

Orange, Zitrone, Wasser aus dem oben beschriebenen Rezept kannst Du natürlich auch durch 180g fertige Orangencreme aus der Orangenmarmelade-Produktion ersetzen (siehe Anmerkungen am Ende des Rezepts zu: „Herbe Orangen-Marmelade mit Whisky“). Das ist eine ideale Restverwertung beim Kochen von Orangenmarmelade und wenn ich ehrlich bin, ist das Ergebnis, die kleinen Orangen-Mandel-Kuchen, sogar noch besser als die Marmelade. Dass bei dieser Variante die Zitrone fehlt, ist nicht weiter tragisch.

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