Herbe Orangen-Marmelade mit Whisky

Ich liebe Orangen-Marmelade, aber meist ist sie viel zu süß, hat einen viel zu hohen Zuckergehalt. Ich mag den englischen Marmeladen-Klassiker lieber ganz herb, idealerweise mit einem kleinen Schuss Whisky. Also koche ich mir die Orangen-Marmelade eben selbst.

In Spanien ist jetzt im Januar und Februar Orangen-Ernte. Deshalb habe ich frisch geerntete, spanische Bio-Orangen aus einem Crowdfarming-Projekt nahe Valencia bekommen. Sie eignen sich wunderbar für die Marmelade, denn die Früchte sind groß und süß, die Schale relativ dick, sodass man beim Schälen wenig von dem bitteren, weißen Teil erwischt.

Der Whisky ist natürlich Geschmackssache und kann auch einfach entfallen. Ich mag etwas rauchigeres wie Laphroaig, der rundet den feinen, herben Geschmack der Marmelade ab.

Achtung: Wer seine Orangen-Marmelade süßer mag, fügt nach Geschmack einfach mehr Zucker hinzu. Mit den im Rezept angegebenen 700 g ist die Marmelade wirklich recht herb und betont vor allem das orangig-bittere Aroma der Orangenschale.

Für den Thermomix ist die Menge dieses Rezepts übrigens zu groß – aber mit halber Menge klappt es natürlich auch bestens im Thermomix. Deshalb gebe ich die Werte für den Thermomix in Klammern jeweils mit an.

Orangen-Marmelade mit Whisky

Gericht: Aufstrich, Marmelade
Region: England
Stichworte: Marmelade, Orange, Whisky
Vorbereitungszeit 1 day
Zubereitungszeit 3 Stunden
Portionen 7 Gläser
Autor Franz

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Zutaten

  • 7-8 Orangen (geschält 1,5 kg)
  • 1 l Wasser
  • 1 Zitrone
  • 5 g Zitronensäure (Pulver)
  • 700 g Xucker Premium (oder Zucker)
  • 40 g Apfelpektin
  • 8 cl Whisky (optional)

Anleitungen

  • Orangenschale mit einem Sparschäler möglichst dünn abschälen
    Orangenschale dünn abschälen
  • restliche Schale der Orangen mit einem scharfen Messer abschälen (und wegwerfen, weil sehr bitter) und die Orangen filetieren
    weiße Schalenteile abschälen ...
  • die zuvor mit dem Sparschäler abgelöste Schale und Filets in einen großen Kochtopf geben
    ... und Orange filetieren
  • aus dem Rest in einem Sieb den restlichen Saft ausdrücken und ebenfalls in den Topf geben
  • Saft der Zitrone, 500 g Xucker und Wasser hinzufügen, gut vermischen, abdecken und 24 Stunden durchziehen lassen
  • aufkochen und 1 bis 2 Stunden abgedeckt köcheln lassen, bis die Orangenschalen weich sind (Thermomix: 90 Minuten / 98 Grad / Stufe 1 ohne Messbecher)
  • durch ein grobes Sieb abseihen, Saft zurück in den Topf geben, etwas abkühlen lassen
  • Whisky dazugeben (optional)
  • aus dem Rest einige Orangenschalen heraussuchen und mit dem Messer feine Streifen schneiden, zum Saft in den Topf geben (Menge der Schalen nach persönlicher Vorliebe, ggfs. auch ganz ohne Schale)
    weiche Schalen fein schneiden
  • Apfelpektin, Zitronensäure und restlichen 200 g Xucker mit einem Schneebesen sehr gut vermengen, sonst klumpt das Pektin später
  • Pektin-Zitronensäure-Xucker-Mischung mit dem Schneebesen nach und nach unter kräftigem Rühren mit dem Schneebesen zum Saft im Topf geben, damit sich keine Klumpen bilden (Thermomix: mit Schmetterlingseinsatz bei Stufe 3 langsam durch die Deckelöffnung rieseln lassen)
  • Den Saft unter leichtem Rühren mit dem Schneebesen aufkochen und unter gelegentlichem Rühren für 15 Minuten köcheln lassen (Thermomix: 15 Minuten / 100 Grad / Stufe 2)
  • sofort heiß in vorbereitete Marmeladengläser füllen, verschließen und die Gläser auf dem Kopf stehend auskühlen lassen. Ergibt 1,5 kg Marmelade, also etwa sieben 220-g-Marmeladengläser.
    Orangen-Marmelade

Tipp zur Verwertung der Reste an Fruchtfleisch und Orangenschale nach dem Absieben: Ich püriere die Masse im Thermomix (30 Sekunden / schrittweise Stufe 7 bis 10) und koche sie anschließend noch einmal 5 Minuten bei 110 Grad auf Stufe 2,5 ein. Das Ergebnis ist eine glatte, erdnussbutterartige Creme, die ich heiß in Gläser abfülle und als Würzpaste verwende, wenn Orangen-Aroma gefragt ist. Sehr fein macht sich beispielsweise ein Teelöffel davon in einer Kürbissuppe. Auch zu allem mit Schokolade passt die Orangen-Creme hervorragend als dezentes Hintergrund-Aroma. Nur zu viel sollte man davon nicht verwenden, weil die Bitternote doch recht ausgeprägt ist.

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