Kürbis und frische Cranberrys sind eine überraschende, aber sehr feine Kombination. Das vegetarische, ja sogar vegane Cranberry-Kürbis-Curry hat so viel Kraft, dass auch Fleisch-Fans nichts vermissen werden. Das Curry ist ein wunderbar wärmendes, veganes Herbst- und Wintergericht.
Das Cranberry-Kürbis-Curry entstand, wie Rezepte bei mir oft entstehen: Beim Einkaufen hatten mich frische Cranberrys gereizt und zu Hause war noch Stangensellerie im Kühlschrank. Ein Hokkaido-Kürbis lag schon länger herum und auch die Orangen mussten weg. Warum also nicht alles kombinieren?
Was vor allem als Restverwertung gedacht war, entpuppte sich als leckeres Curry, das ich seitdem häufiger koche. Das Gericht lebt vom Spiel der angenehmen Säure der Cranberrys mit der leichten Süße des Kürbisses und der knackigen Frische des Sellerie. Orange und Curry-Gewürze runden den vollen, wohlig warmen Geschmack ab.
Optional kann man das Curry noch ein wenig exotisch aufpeppen, wenn man die entsprechenden Gewürze zu Hause hat: Andaliman-Pfeffer mit seiner leichten Zitrus-Note, die süßlichen Zimtblüten, fein gemahlener Kaffee und Kardamom – alles fein mahlen und durch ein Sieb geben, um Schalen die von Pfeffer und Kardamom und gröbere Stücke der Zimtblüten zu entfernen. Aber auch ohne diese zusätzlichen Gewürze ist das Cranberry-Kürbis-Curry ausgewogen und rund.
Wenn gerade keine frischen Cranberrys verfügbar sind, tun es auch getrocknete, ungesüßte Cranberrys, halbiert, in Zitronensaft und Wasser ein paar Stunden eingelegt. Aber mit frischen Cranberrys schmeckt es nochmal ein wenig besser.
Cranberry-Kürbis-Curry
Dieser Beitrag enthält als Werbung gekennzeichnete Links.
Zutaten
- 100 g frische Cranberrys (optional: ungesüßte, getrocknete Cranberrys in Zitronensaft und heißem Wasser einige Stunden einweichen)
- 2 kleine Bio-Orangen
- 750 g Bio-Hokkaido-Kürbis
- 120 g Staudensellerie (ca. 2 Stangen)
- 300 ml Kokosmilch
- 1 EL Kokosöl (alternativ: neutrales Pflanzenöl, z.B. Raps)
- 20 g gelbe Thai-Curry-Paste (ich verwende die "Thai Curry-Paste" von Arche Naturküche)
- 0,5 TL Zimt
- 15 g Zucker
- 1/4 TL Kardamompulver
- etwas Salz
- etwas Limettensaft (alternativ: Zitronensaft)
Anleitungen
Vorbereitung
- Kürbis gut waschen, halbieren ...
- ... von den Kernen befreien ...
- ... in 1,5 cm breite Streifen schneiden ...
- ... dann würfeln
- Sellerie-Stangen würfeln
- Cranberrys halbieren (sonst platzen sie beim Kochen auf)
- Orangenschale abreiben und beiseitelegen
- Orangen schälen ...
- ... und filetieren
- optional: zusätzliche Gewürze wie oben beschrieben vorbereiten
Curry zubereiten
- Kürbiswürfel mit dem Kokosöl in einer heißen Pfanne mit hohem Rand etwa 5 Minuten braten, bis sie braun werden
- gewürfelte Selleriestangen, halbierte Cranberries und Orangenschnitze dazugeben
- sofort mit der Kokosmilch ablöschen, Orangenschalen-Abrieb, Curry-Paste, Zimt und Kardamom hinzugeben, umrühren und mit Deckel 10 Minuten auf niedriger Stufe köcheln lassen
- Deckel abnehmen und offen etwa 5 Minuten einköcheln lassen, bis das Curry cremig wird
- Mit wenig Salz und Limettensaft abschmecken und ggfs. die optionalen Gewürze dazugeben, kurz umrühren und sofort servieren
- Ich habe zur Deko noch ein paar getrocknete Blüten aufgestreut - aber das ist wirklich nur ein optischer Effekt fürs Foto 😉
Grundsätzlich eine gute Rezeptidee, mit der Orange und Schale war es uns aber deutlich zu bitter. Wer das mag, hat vielleicht mehr Freude daran.
Die Orange macht das Gericht ja nicht bitter und die Schale des Kürbis’ eigentlich auch nicht. Vielleicht haben Sie einfach einen Kürbis erwischt, der zu viel Bitterstoffe hat? Das kommt gelegentlich vor. Denn das Gericht hat eigentlich eher eine süßliche und keine bittere Note …