Nachlese zur “eat&STYLE 2017” in München

Ende Oktober gastierte die „eat&STYLE 2017“ in München – noch eine Food Messe. Sollen wir da auch noch hingehen? Wir waren doch dieses Jahr schon auf drei Veranstaltungen, der Taste & Style am Flughafen München, dem Food Markt von Foodist.de und dann noch auf der Taste of München im Englischen Garten. Also noch eine Food Messe? So richtig Lust bestand eigentlich nicht. Die Entscheidung wurde uns abgenommen, denn ich gewann auf Facebook bei einem Gewinnspiel von Miele zwei Freikarten.

Die „eat&STYLE 2017“ wirbt damit, das größte Food Festival Deutschlands zu sein. Über 130 Aussteller finden sich auf der Liste. Dazu kommen vier Show-Küchen mit Workshops, Miele-Küchentricks, Miele-Backstube, Miele-Sous-Vide und Coffee-Lab. Ergänzt wird das Angebot durch die „wine&STYLE“. Das alles findet in der Zenith-Kulturhalle nahe der U-Bahn-Station Freimann statt.

Nebenan im Bunker sind vor allem die Stadtmenüs vertreten. Neun Stück gab es in diesem Jahr. Der Eintritt im Vorverkauf kostet 14 Euro pro Tag, an der Tageskasse 15 Euro. Die Eintrittskarte enthält ein Stadtmenü im Wert von 5 Euro. Mit Karten aus dem Vorverkauf besteht auch die Möglichkeit, sich zu den zahlreichen kostenlosen Workshops online anzumelden. So viel zur Statistik.

Kurz vor 11 Uhr erreichten wir den Veranstaltungsort und reihten uns in die Schlange ein. Prospekt mit Plan und Programm mitgenommen und Stempel auf die Hand (für den Wechsel der Hallen) und los geht es. Bei der Miele-Backstube hat sich schon eine Schlange für die Workshops gebildet, bei Miele-Sous-Vide steht bereits „ausgebucht“ am Programm. Also weiter zu Miele-Küchentricks.

„Vegetarisch Green Glamour“-Workshop mit Heiko Antoniewicz

Um 11:15 Uhr beginnt hier der erste Workshop mit Heiko Antoniewicz „Vegetarisch Green Glamour“ – der Titel seines neuesten Kochbuchs. Wir hoffen auf Restplätze oder No-Shows (mit einer Freikarte ist keine Anmeldung online möglich). Es wird gefragt, ob noch jemand Lust hat – na dann gerne! Gut, Pastinaken, ein Gemüse, mit dem ich mich bislang noch nicht so wirklich anfreunden konnte. Aber erst wird ein schwarzer Senf-Kaviar produziert. In der Zwischenzeit köcheln die Pastinaken-Scheiben in der Pfanne vor sich hin. Weiter geht es mit einem Petersilien-Pesto. Der vorbereitete Wildkräutersalat wird lediglich mit dem bereits vorbereiteten Dressing vermischt. Und der ebenfalls vorbereitete Fond noch verfeinert und angedickt. Dann geht es auch schon an das dekorative Anrichten (mit zwei ebenfalls schon vorbereiteten Saucen).

Ja, das Wort „vorbereitet“ fällt jetzt oft, aber keine Sorge, wir haben durchaus viel gearbeitet. Und das eine oder andere muss nun einmal vorbereitet sein, denn 45 Minuten sind dann doch nicht wirklich viel Zeit. Zum Abschluss dürfen wir unsere liebevoll angerichteten Teller natürlich auch aufessen! Was soll ich sagen, ich geh dann mal Pastinaken kaufen.

Inzwischen war es bereits kurz nach 12 Uhr und von den Ausstellern in der Halle haben wir noch nichts gesehen. Also drehen wir erst einmal eine Runde durch die Gänge. Gekauft wird noch nichts. Zum einen wollen wir ja nicht den Rest des Tages mit dem Schleppen von Taschen verbringen, zum anderen muss man einfach erst einmal alles gesehen und gegebenenfalls verkostet haben. Und zu Verkosten gab es reichlich. In fester und in flüssiger Form. Bei der Miele-Backstube sahen wir noch Kathrin Runge von Backen macht glücklich bei ihrem Workshop zu.

Trotz aller Verkostungen meldete sich der Hunger und da sind ja noch die neun Stadtmenüs im Bunker. Also Halle wechseln und auch dort erst einmal umsehen. Alle neun Stadtmenüs sind dann zu zweit nicht zu schaffen und so muss eine Auswahl getroffen werden.

Die „Stadtmenüs“ von neun Spitzen-Restaurants

Das Biohotel & Restaurant Rose bot einen bei 75 Grad 12 Stunden gegarten Braten vom Rothirsch, die Brasserie Colette Tim Raue einen Rote Beete gebeizten Lachs mit Limette, Cochinchina vietnamesische Nudelschale mit Hühnchen, Essence Restaurant & Lounge gegrillten Oktopus, Franz Schned vom Gourmet Restaurant Rossini auf der AIDAprima Das Rindvieh 24, der Gesellschaftsraum geräucherte Ente mit Paprikapürre und Passepierre, Kim Sang Restaurant Sushi, La Bohème ein Bio Stunden Ei und SIGGIS vegan + fresh food eine Fitness Winter Bowl.

Als Kreuzfahrer kommen wir an Franz Schned natürlich nicht vorbei. Bernd Arold´s Küche vom Gesellschaftsraum kannten wir schon von der Taste of München und die Ente klang zu verlockend. Dazu kamen noch die vietnamesische Nudelschale von Cochinchina und der Oktopus von Essence. Alles mehr als lecker und für 5 Euro pro Portion ein angemessener Preis!

Es ging zurück in die Zenith-Kulturhalle. Wir müssen noch einkaufen. Die Wahl fällt schwer.

Einkaufstour: Salami, Gin, Aged Cocktails, Glas-Strohhalme, Thai-Kochbox

Gut vier der leckeren italienischen Salamis kommen in die Tasche. Die Oaked-Barrel-Aged-Cocktails hatten uns fasziniert, ein Start-up zweier Brüder aus Baden-Württemberg. Klassische Cocktails werden hier einige Monate in Eichenfässern gereift. Eine Flasche vom Oaked El Presidente wurde gekauft. El Presidente ist einer der Signature Cocktails der Floridita-Bar in Havanna, auch wenn der Hauptumsatz mit dem Daiquiri gemacht wird. Nun wurde es schwierig, wir hatten uns in einen Gin namens Brockmans verguckt, der herrlich nach Blaubeere und Brombeere schmeckt. Daneben gab es noch einen sehr vanilligen Rum, den Ron de El Salvador Cihuatán Solera 8 Jahre Gran Reserva. Beides oder doch nur eines davon. Schweren Herzens entschieden wir uns für eine Flasche und für den Gin.

Ein weiteres Produkt hat uns sofort angesprochen:  Halm – Trinkhalme aus Schott-Glas. Ein Projekt, das sich in allen Punkten der Nachhaltigkeit verschrieben hat. Ziel ist es, den Plastikmüll zu reduzieren. Und das wird konsequent auch bei der Verpackung aus Altpapier umgesetzt, die selbst im Sichtfenster ohne Plastik auskommt. Verpackt werden die Glas-Trinkhalme übrigens von einer Einrichtung der Lebenshilfe. Die Trinkhalme kommen in vier Varianten. Wir entschieden uns einfach für den Multipack mit allen vier Varianten. Eine Reinigungsbürste ist übrigens auch mit dabei. Die Halme können aber in die Spülmaschine.

Wir sind auf einer Food-Messe und brauchen noch etwas für das Abendessen. Da sollte sich doch etwas finden lassen. Ein kleiner Stand mit liebevoll in Bambustaschen verpackten Kochboxen mit Thai-Gerichten erregte unsere Aufmerksamkeit – Konkrua Kochboxen. Tom Kha, Massaman, Pad Thai, rotes und grünes Curry sind im Angebot. Die Boxen enthalten alle nicht frischen Zutaten sowie eine Rezeptkarte. Eine Box reicht für drei bis vier Personen, also perfekt für uns. Alle Gerichte kommen zudem ohne Geschmacksverstärker oder Farb- und Konservierungsstoffe aus.

Wir entschieden uns für die Tom Kha Box, denn Huhn (Gai) hatten wir ohnehin noch im Kühlschrank. Übrigens die Bambusboxen sind ein Projekt in Thailand, das zum einen älteren Frauen zu einem Einkommen verhilft und zum anderen dieses spezielle Kunsthandwerk erhalten hilft.

Es gab natürlich noch viele andere Produkte und wir haben noch mehr probiert. Alles vorzustellen und zu fotografieren, war aber leider nicht möglich. So muss es bei unserer subjektiven Auswahl bleiben.

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