Weihnachten und Ingwer-Schnitten gehören für mich untrennbar zusammen. Eigentlich heißen sie bei uns zu Hause “Ingwergebäck”, aber unter “Ingwer-Schnitten” kann man sich mehr vorstellen. Sie werden zwar wie ein Blechkuchen gebacken, haben aber dennoch gewisse Ähnlichkeit mit Lebkuchen.
Wer Ingwer und Schokolade mag, der wird die Ingwer-Schnitten lieben. Die Zubereitung ist einfach, schief gehen kann eigentlich nichts. Außer man verliert die Geduld. Denn die Ingwer-Schnitten müssen mindestens zwei Wochen lagern, bis sie richtig gut schmecken. Frisch aus dem Ofen sind sie eher langweilig. Den feinen Ingwer-Schoko-Geschmack entwickeln sie erst beim Durchziehen. Und das dauert eben eine Weile …
Ingwer-Schnitten
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Zutaten
- 80 g Honig (ich nehme relativ geschmacksneutralen Akazienhonig)
- 50 g Ahorn-Zucker (oder brauen Zucker)
- 4 Stück Eier
- 125 g Butter
- 250 g Weizen (oder: fertiges Weizen-Vollkornmehl, alternativ: 1050er-Mehl)
- 1 TL Backpulver
- 180 g Rosinen
- 30 g frischer Ingwer (ersatzweise 6 TL Ingwer-Pulver)
- 1 EL Sahne
- 250 g Zartbitter-Kuvertüre (alternativ: Raspelschokolade)
- 1 Prise Salz
- 0,5 TL Zitronensaft
- 40 ml Kondensmilch (alternativ: 1 Eigelb, gleiche Menge Milch und 1 TL Puderzucker verrühren)
Anleitungen
- Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
- Kuvertüre mit einer groben Raspeln raspeln - Ergebnis: siehe Bild. (wer es sich lieber bequem macht: fertig Raspelschokolade kaufen - aber die Kuvertüre ist geschmacklich halt besser)
- Eier trennen, Eiweiß in den Kühlschrank stellen, Eigelb zusammen mit Honig und Butter eine Stunde bei Raumtemperatur stehen lassen (dann gerinnt beim Aufschlagen nichts)
- Rosinen in eine Glas- oder Metallschüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen, sodass sie mit Wasser bedeckt sind. 3-5 Minuten stehen lassen, dann Wasser abgießen und gut abtropfen lassen, eventuell zusätzlich mit Küchenpapier abtupfen. Rosinen auskühlen lassen.
- Weizen mahlen (Thermomix: 1 Minute / Stufe 10, mit Deckel und als Staubschutz eine Lage Küchenpapier dazwischen; anschließend in Schüssel umfüllen und zur Seite stellen). Wer fertiges Mehl verwendet, lässt diesen Schritt natürlich aus.
- Mehl und Backpulver mit dem Schneebesen gut vermischen.
- Rosinen mit einem großen Küchenmesser hacken. Idealerweise sind die Rosinen danach etwa geviertelt bis geachtelt (siehe Bild). In den Ingwer-Schnitten sollten sie nicht zu groß sein, aber noch als Rosinen herausschmecken.
- Honig, Zucker, Eigelb und Butter schaumig schlagen (im Thermomix: 3 Minuten / Stufe 4 mit Schmetterling)
- frischen Ingwer mit einer Feinreibe reiben und dann mit dem Rücken eines großen Küchenmessers zu einer Art Paste zerdrücken - je feiner, desto besser. Am feinsten lässt sich der Ingwer reiben, wenn er vorher eingefroren war und dann 5 bis 10 Minuten angetaut ist. Wer Ingwerpulver verwendet, lässt diesen Schritt natürlich aus.
- Ingwer zur Ei-Zucker-Butter-Masse geben und noch einmal aufschlagen, damit sich der Ingwer gleichmäßig verteilt (im Thermomix: 10 Sekunden / Stufe 3,5 mit Schmetterling).
- Sahne und Mehl hinzugeben und verrühren, sodass die Zutaten gerade so vermischt sind (im Thermomix: 40 Sekunden / Knetstufe, jetzt natürlich ohne Schmetterling)
- gehackte Rosinen unterheben, sodass sie einigermaßen gleichmäßig verteilt sind (im Thermomix: 30 Sekunden / Knetstufe)
- Thermomix-Benutzer: Teig jetzt in eine große Schüssel umfüllen.
- Eiweiß aus dem Kühlschrank holen und mit einer Prise Salz und dem Zitronensaft mit dem Handmixer zu einem steifen Schnee schlagen (im Thermomix: siehe nächster Anleitungsschritt; meine Empfehlung: den Ei-Schnee mit dem Handmixer schlagen statt mit dem Thermomix - man spart sich die Zwischenreinigung des Topfs und der Schnee wird mit dem Handmixer steifer)
- Ei-Schnee aufschlagen für Thermomix-Benutzer: Mixtopf gründlich mit Spülmittel reinigen - er muss vollständig fettfrei sein. Topf mit kaltem Wasser ausspülen, nicht austrocknen. Schmetterling einsetzen, Eiweiß, Zitronensaft und Salz hinzufügen und 4 Minuten / Stufe 4 schlagen. Direkt zu Beginn einen Schuss heißes/kochendes Wasser (max. 1 EL) durch den Deckeltopf hinzu geben.
- Den festen Ei-Schnee in drei Schritten vorsichtig unter die Teigmasse heben. Kleine, weiße Ei-Schnee-Flecken dürfen zum Schluss noch sichtbar ein. Ist vom Ei-Schnee nichts mehr zu sehen, hat man zu viel gerührt.
- Den fertigen Teig gleichmäßig auf das vorbereitete Backblech streichen.
- Mit der Kondensmilch einpinseln (optional, ergibt aber einen schönen Glanz).
- Bei 200 Grad Ober-/Unterhitze 15 bis maximal 20 Minuten lang backen. Nach 15 Minuten Garprobe mit Holzstäbchen/Zahnstocher machen.
- Nach dem Backen komplett auskühlen lassen, dann in kleine Quadrate schneiden und in verschlossenen Dosen lagern.