Es begann in einer Garage … nicht im Silicon Valley, sondern in Untergiesing. In seinem „Labieratorium“ begründete Steffen Marx anno 2006 seine Erfolgsgeschichte, damals noch zusammen mit Braumeister Tobias Weber. Höhen und Tiefen gab es reichlich in der Geschichte des heutigen Giesinger Bräu, genauer gesagt der Giesinger Biermanufaktur & Spezialitätenbraugesellschaft mbH, wie die Brauerei seit 2008 heißt.
Übrigens handelt es sich angeblich um die erste Brauerei-Neugründung in München seit über 200 Jahren. Im Rahmen eines Blogger-Events konnten wir die Brauerei und die Schänke kennenlernen.
Das Bier steht natürlich im Mittelpunkt des Events. Denn damit ist der Giesinger Bräu so erfolgreich, dass Geschäftsführer Steffen Marx kaum nachkommt beim Planen und Bauen neuer Brauanlagen. 15 Bier-Sorten sind derzeit im Angebot, Ideen und Rezepte gibt es aber noch viele.
Die klassischen Biere reichen von der Untergiesinger Erhellung, die bis heute 75 Prozent der Produktion ausmacht, dem Giesinger Weißbier, dem Giesinger Märzen, dem Giesinger Dunkel bis zum Münchner Pils oder dem Giesinger Radler. Dazu kommen Spezial-Biere wie der Giesinger Innovator, das Giesinger Munique, das Giesinger Schankbier, der Sternhagel mit 9,5 Prozent Alkohol und der Giesinger Winterbock. Auch vier moderne Craft-Biere sind im Angebot mit dem Baltic Rye Porter, dem Lemondrop Triple, dem Doppel-Alt und dem Wheat Stout.
Was ist das Besondere an den Giesinger Bräu Bieren? Gebraut wird in offenen Gärbottichen. Anschließend reift das Bier 19 Tage in den Edelstahl-Lagertanks.
Geschichte: Von der Garagen-Brauerei bis zum geplanten, eigenen Tiefbrunnen
2011 erreichte die Brauerei bereits die magische Grenze von 1.000 Hektolitern. Und damit wurde es auch zu eng in der Untergiesinger Garage in der Birkenau. Ein neuer Brauort musste gefunden werden. Bisher im Schatten des Giasinga Wahrzeichens – der Heilig-Kreuz-Kirche oben am Giesinger Berg – fand sich schräg gegenüber in der Martin-Luther-Straße 2 neben der evangelischen Lutherkirche eine neue Location. 3,8 Millionen Euro mussten aufgebracht werden, die Hälfte kam von den Banken, die andere Hälfte musste selbst aufgebracht werden. Crowd Funding war die Lösung. Als “Dividende” erhielten die Investoren “Bierzeichen”, die gegen Naturalien eingetauscht werden konnten. 2014 wurde die heutige Location in Obergiesing eröffnet.
In der Martin-Luther-Straße befindet sich nicht nur eine moderne Brauerei, sondern auch das Bräustüberl und die Schänke. Letztere ist mit einer Bühne und Medientechnik ausgestattet für Live-Musik und andere Veranstaltungen. Im Innenhof gibt es neben dem Bierverkauf von der Rampe auch eine Terrasse. Die Gastronomie kann sich sehen und schmecken lassen: Ziegenfrischkäse, Rinderfetzen, Bier-Currywurst mit Kartoffelwedges oder ein Altbier-Mousse (zum Rezept) stehen auf der Speisekarte. Dazu kommen noch wechselnde Gerichte – alles passend zum Bier versteht sich.
Aber auch die neue Brauanlage in Obergiesing mit einer Leistung von 12.000 Hektolitern, was 2,4 Millionen Flaschen entspricht, wurde bereits 2016 zu klein. Im November 2018 folgte der Spatenstich für das “Werk 2” in der Detmoldstraße in Milbertshofen. Hier entsteht nun das zweite Sudhaus, das künftig 80 Prozent der Produktion übernehmen wird. Auch eine Abfüllanlage wird errichtet, denn bisher wurde das Bier in Eitting bei Erding abgefüllt. Das Richtfest wird am 13. Juni 2019 gefeiert und Ende des Jahres soll die Produktion starten. Auch dieses Mal wurde mit Crowd-Funding ein Teil der Investionskosten erlöst. Eine Rekordsumme von 1,2 Millionen Euro kam zusammen. Hier soll auch ein 140 Meter tiefer Tiefbrunnen entstehen. Mit dem zweiten Standort wird sich die Kapazität auf bis zu 40.000 Hektoliter erhöhen.
Herzlichen Dank an Katja Wegener von WellSpa Portal für die Organisation und an Steffen Marx vom Giesinger Bräu für die Einladung.
Liebes Giesinger Bräu Team
Ich würde gerne ein paar von euren wunderschönen, bauchigen Biergläsern kaufen. Leider sind sie nicht im online Shop zu sehen. Gibt es eine Möglichkeit die Gläser trotzdem zu erwerben?
Viele Grüsse und zum Wohl!
Juliane
Liebe Juliane,
da sind Sie jetzt bei uns nicht ganz richtig – wir berichten über Giesinger Bräu, aber wir SIND nicht Giesinger Bräu 😉 Ich würde eine Mail an [email protected] empfehlen.
Herzliche Grüße
Franz