Ein guter Schokopudding ist ein Zaubermittel gegen Ärger und Frust. Schokoladenpudding löst die Probleme zwar nicht, aber er hebt die Stimmung doch zumindest vorübergehend ganz erheblich. Umso wichtiger, finde ich: Es muss ein richtig guter Schokopudding sein. Und da gibt’s viel Besseres als das Fertigpulver aus der Tüte – mit nur unwesentlich mehr Aufwand.
Schokolade, Kakao, Stärke, Zucker, Milch – mehr braucht es für einen guten, selbst gemachten Schokoladenpudding nicht.
Für den feinen Geschmack des Puddings entscheidend ist allerdings der verwendete Kakao. Back-Kakao aus dem Supermarkt ist zu bitter, geschmacklich eindimensional und ziemlich langweilig. Damit lohnt sich der Aufwand kaum, den Pudding selbst zu machen.
Wenn man sich ein wenig mit den verschiedenen Kakao-Sorten und Anbaugebieten beschäftigt und viel auszuprobieren, findet man den eigenen Lieblings-Kakao – aber das sind, ehrlicherweise, Feinheiten. Jeder gute Kakao ist besser als der Back-Kakao vom Discounter.
Ich verwende seit einiger Zeit einen Bio-Kakao aus Peru der Sorte Trinitario – das ist ein Hybrid aus dem hochwertigen, edlen Criollo und dem robusten, sehr ertragreichen Forastero. Wenn Ihr einen ecuadorianischen Kakao der Sorte Nacional auftreibt, wäre das auch noch eine heiße Empfehlung, neben dem Criollo natürlich. Ein wenig herumprobieren lohnt sich, denn auch innerhalb dieser Sorten ist der Geschmack je nach Anbau-Region sehr unterschiedlich.
Persönlich mag ich meinen Schokopudding gerne verfeinert mit einem Schuss Rum und mit Rum-Rosinen – aber das ist natürlich Geschmackssache. Entsprechend könnt Ihr die Rosinen und den Rum auch komplett weglassen.
Schokoladenpudding
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Zutaten
- 80 g Zartbitterschokolade (ich nehme: Frankonia Chocolat No Sugar Added Zartbitter, 52 Prozent Kakao)
- 35 g Kakao (meine Empfehlung: Naturale Bio Kakaopulver aus Peru, Sorte Trinitario)
- 40 g Maisstärke
- 30 g Zucker
- 1 TL Vanillezucker
- 0,5 TL Zimt
- 1 Messerspitze Salz
- 500 g Milch
- 25 g Rosinen
- 4 cl brauner Rum (alkoholfreie Variante: Apfelsaft)
Anleitungen
Rum-Rosinen (optional)
- Rosinen in Rum/Apfelsaft in einem kleinen Topf aufkochen lassen, dann wegstellen und 15 Minuten ziehen lassen. Bei der Apfelsaft-Variante wird der Saft später nicht mehr benötigt.
- Abseihen und Rum auffangen (bei Apfelsaft: wegschütten).
Schokopudding
- Schokolade im Thermomix 8 Sek. Stufe 10 mahlen (oder von Hand raspeln – ist aber nicht entscheidend, weil die Schokolade beim Erhitzen ohnehin schmilzt; dann muss man beim Rühren nur aufpassen, dass keine Stücke übrigbleiben)
- Trockene Zutaten – außer den Rosinen – dazugeben und gut durchmischen (Thermomix: 5 Sekunden auf Stufe 6)
- Milch (und für die alkoholhaltige Variante den Rum) dazugeben.
- 7 Minuten / 100 Grad / Stufe 2 mit Schmetterling-Einsatz (ohne Thermomix: in einem Topf erhitzen und mit großem Schneebesen rühren, damit am Boden nichts anklebt. Unter Rühren eine Minute lang blubbernd kochen lassen.)
- Während dessen Rum-Rosinen in die zwei vorbereiteten Schüsseln verteilen. (Dabei den evtl. angeklebten Bodensatz nicht lösen, sonst hat man Klümpchen im Pudding. Aber der Bodensatz eignet sich für den Koch wunderbar zum Naschen …)
- Heißen Pudding in die Schüsseln eingießen.
- Etwas abkühlen lassen (im Winter: nach draußen stellen), anschließend im Kühlschrank komplett abkühlen lassen, etwa zwei Stunden.
