300gWeizenmehl405er, ich ersetze 50g davon mit 1050er-Mehl
200ggemahlene Mandeln (geschält)
2TLgemahlene Vanille (oder ausgeschabtes Mark einer Vanille-Schote)
2Eigelb
zum Bestäuben/Wälzen
200gPuderzucker
Anleitungen
Teig-Herstellung
Für den Teig Butter, gemahlene Mandeln und Eigelb im Kühlschrank kaltstellen.
Auf einem Holzbrett Mehl und Zucker-Vanille-Gemisch ausschütten. Mandeln, klein geschnittene Butter und Eigelb darauf geben und erst einmal mit einem großen Messer hacken und durchmengen.
Sobald die Butter halbwegs klein gehackt und mit Mehl ummantelt ist, kann man das Ganze mit den Händen durchkneten. Am besten davor die Hände mit kaltem Wasser kühlen, damit man möglichst wenig Wärme auf den Teig überträgt. Die Butter darf nicht zu weich werden. Der Teig ist gut, wenn die Zutaten gut vermischt sind und der Teig nicht mehr bröselt. Nicht zu viel kneten, denn dann wird der Teig warm.
Teig in zwei Portionen aufteilen und mit Frischhaltefolie umwickelt für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank.
Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Vanille-Kipferl formen
Eine Portion des Teigs ergibt bei mir ein Backblech voll Kipferl, wenn ich sie eng zusammenlege. Die Kipferl kommen auf ein kaltes Backblech, das mit Backpapier ausgelegt ist.
Aus dem Teig forme ich kleine Kugeln, die ich dann schnell und kurz zwischen den (möglichst kalten) Handflächen zu einem Kipferl rolle und entsprechend gebogen aufs Blech lege.
Backen
Wenn der Ofen gut vorgeheizt ist, kommt das erste Blech in den Ofen, mittlere Schiene bei Ober-/Unterhitze (keine Umluft).
Erfolgsgeheimnis Nr. 2 für die Vanille-Kipferl ist extrem wichtig: Der Zeitpunkt, zu dem man die Kipferl aus dem Ofen nimmt. Die Gefahr ist nämlich groß, dass sie zu lange backen. Die Backzeit bei 170 Grad sind etwa 12 Minuten. Die Kipferl dürfen auf keinen Fall auch nur leicht braun werden. Im Zweifel sollte sie lieber zu früh als zu spät aus dem Ofen. Sie sind perfekt, wenn sich noch keine Farbe angenommen haben und sich weich und unfertig anfühlen, wenn man mit dem Finger leicht darauf drückt. Das ist wirklich entscheidend!
Nach dem Backen
Während die Kipferl im Ofen sind, wird Backpapier circa 1 Millimeter dick mit Puderzucker bestreut. Ich nehme dafür einfach ein Küchensieb, damit lässt sich der Zucker am besten verteilen.
Sobald die Kipferl aus dem Ofen kommen, muss es sehr schnell gehen, denn sie sollen mit der noch heißen Butter im Teig möglichst viel Puderzucker aufsaugen. Das ist Erfolgsgeheimnis Nr. 3. Dazu werden die heißen Kipferl zuerst ganz vorsichtig auf das vorbereitete Puderzucker-Bett gelegt. Am besten, weil schnellsten geht das mit Hilfe einer Streichpalette, mit der man gleich mehrere Kipferl auf einmal anheben und in den Puderzucker legen kann. Das Ganze ist ein wenig heikel, weil die Kipferl im heißen Zustand sehr empfindlich sind und leicht brechen.
Sobald die Kipferl im Puderzucker liegen, werden sie von oben noch einmal großzügig mit Puderzucker bestreut, sodass sie idealerweise rund herum mit Puderzucker bedeckt sind. So lässt man die Vanille-Kipferl dann auskühlen.
Aufbewahrung und Lagerung
Sind die Kipferl ausgekühlt, lagert man sie in einer verschlossenen Dose für mindestens eine Woche, damit sie schön durchziehen können. Einen Teil des übrig gebliebenen Puderzuckers streue ich noch über die Kipferl in der Dose.
Vorher naschen sollte man tatsächlich nicht, denn sie entwickeln ihre wunderbar zartschmelzende Konsistenz tatsächlich erst durch die Lagerung.
Notizen
Der Teig ist ein Mürbteig. Meine Oma nannte das noch Hackteig, was die Sache eigentlich besser trifft. Bei der Teigherstellung hackt man die Zutaten nämlich zu Beginn erst einmal mit einem großen Küchenmesser klein – was insbesondere die Butter schon einmal halbwegs unter die übrigen Zutaten mischt. Der Grund dafür und damit auch der Erfolgsgeheimnis Nr. 1 ist: Die Zutaten müssen möglichst kalt bleiben und dürfen während der Bearbeitung auf keinen Fall Zimmertemperatur annehmen oder gar vom Kneten handwarm werden. Dann nämlich werden die Kipferl nach dem Backen eher hart und bröselig. Den Zucker sollte man im Mixer (ideal: Thermomix bei Stufe 10) zu feinem Zucker vermahlen oder stattdessen Puderzucker verwenden. Beim Vermahlen gleich das Vanille-Pulver hinzufügen, dann verteilt sich der Geschmack besser.